Arschkarte LMAAKleinstunternehmer und EPUs (Einperson-Unternehmer) haben momentan in Österreich die Arschkarte gezogen

Dieser Inhalt wurde ebenfalls nahezu zeitgleich auf meinem Facebook-Firmenprofil veröffentlicht: https://www.facebook.com/michael.ebenhofer/posts/3076270989100091

Es ist inzwischen zum davonlaufen! Je größer die Firma und je größer der Betrug bei den Kurzarbeitsverträgen und je größer der Gewinn großer Firmen ausfällt, desto besser für den Staat. Auch für ausländische Firmen wie die AUA haben wir genügend Geld übrig, um es dem Betreiber da reinzuschieben, wo niemals die Sonne scheint. Das ist ja wichtig, was soll ein Pilot der seinen Job verlieren bloß tun… die konnten sich ja unmöglich ein finanzielles Polster zulegen! Arme Piloten… lieber 800 Mio Euro (fast 1 Mrd!) in ein externes Unternehmen investieren als in die Lokalversorgung!

Mein Statement: Mittelfinger hoch! Ich stehe als Einmann-Unternehmer (Einperson-Unternehmen / EPU) weder in der Gunst bislang einen Cent vom Notfond erhalten zu haben, noch vom Land unterstützt zu werden. Und ich bin offenbar nicht der Einzige. Und inzwischen ist mein Unmut massiv angestiegen.

Mich würde interessieren, wen IT-technisch meine etwa 250 Privat-Kunden die ich betreue sich für die Vororot-Tätigkeiten wählen würden, sobald ich meinen Betrieb einstelle und mir einfach die Arbeitslose hole.

Einige meiner Kunden in meiner Datenbank sind entweder stark eingeschränkt im Gehör- oder Sehvermögen, teilweise ist es ihnen nicht möglich ihre Geräte einfach mal zum nächsten Anbieter oder Geschäft zu bringen. Genau diese Kunden benötigen Vorort-Unterstützung, die kaum eine Firma bietet. Und zwar zu einem Kostensatz, den sich ein Normalsterblicher leisten kann.

Mögliche Anbieter für diese Arbeiten befinden sich 30-40km entfernt, ich bin daher vermutlich einer der wenigen verbleibenden EPUs, die sich um diese „Einzelfälle“ kümmern, aber diesen Fakt schert offenbar niemand in der Regierung, der Wirtschaftskammer oder dem Finanzamt. Die wollen alle nur pünktliche Überweisungen bekommen.

„Du kannst ja stunden“ – das bringt mir nichts, da ich nicht wie teilweise der Handel – plötzlich alle zu mir laufen und ich nach 4 Monaten dann zwei oder drei offene Zahlungen auf einmal leisten muss – es wird nicht ERLASSEN sondern nur gestundet. Meine Aufträge werden jetzt wegen der Lockerungen auch nicht mehr; aber stimmt ja, ich hab ja keine Mitarbeiter, für die ich Steuern abführen muss! Daher eher wenig relevant!

Es geht mir hier nicht um den Shutdown im Allgemeinen, sondern um die Art, wie mit den kleinen EPU’s in unserem Land umgesprungen wird!

Von „meinem Land“ spreche ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr…

(Nachtrag)
Meine Firmenkosten sind als Vorort-Dienstleister / Handelsagent derart niedrig, dass ich keine einzige Förderung abgreifen kann. Was mir jetzt langsam das Genick bricht sind meine privaten Ausgaben wie private Grundstückskosten, Lebenserhaltung und so weiter. Mein Betrieb hat laufende Kosten von etwa 50 Euro im Monat (ohne Steuer/Abgaben etc.) und damit gibt’s für mich nichts mehr…

Schöne Grüße aus dem hoffnungslosen Kleinstunternehmerstand mit unter 25.000 bis 30.000 Euro Jahresumsatz in Österreich, die sich auch um die Kunden kümmern, die keiner haben will!

Und dafür stehe ich mit meinem Namen, Michael Ebenhofer mit meiner eigenen Einmann-Betrieb Computersystems for you (das darf gern zitiert werden).