Finger weg von Brother-Druckern leiere ich nun seit mehreren Jahren herunter. Und gerade eben wieder ein Paradebeispiel, warum ich Geräte von diesem Hersteller nicht mehr empfehle.
Die Laser-Drucker von Brother mögen eine gute Reichweite haben, verlieren aber massiv an Rang durch mehrere Negativpunkte, allem voran der Support, der offensichtlich nicht im Stande ist, Anfragen korrekt zu lesen bei einer Wartezeit von mehreren Stunden zwischen den Antworten. Und das, obwohl mein Kunde auf meine Antwort wartet.
Wie ich finde: Das geht so nicht.
Brother-Drucker, das sind die Vorteile
Ich spreche in meinem Beitrag ausschließlich von Laserdrucker-Produkten.
Vorteile von Brother-Druckern sind die doch recht ordentliche Unterstützung verschiedener Betriebssystem. Das muss man dem Hersteller zu gute kommen lassen. Das war’s aber auch schon mit den Vorteilen. Sämtliche Netzwerkfunktionen bieten Geräte anderer Hersteller im gleiche (teilweise unter) dem Preisniveau der Brother-Drucker ebenfalls.
Der Toner des besagten Brother-Drucker, eines MFC-8520dn, reicht für etwa 4.000 Seiten bei Standarddeckung und ist für den Richtverkaufspreis seitens Brother von EUR 89,99 (2 Cent pro Seite) und einer eigenen Trommeleinheit welche ca. 30.000 Seiten hält für EUR 138,99 (EUR 0,005 pro Seite) zu haben.
Der Grund meiner Verärgerung ist der Support, wie ich bereits eingangs geschrieben hatte. Meine Grundanfrage war, dass nach einem kompletten Trommel- und Tonertausch bei einem Kunden weiterhin 0% Restkapazität der Trommel angezeigt wurde. Meine einfache Frage war, ob ich hier das Gerät zurücksetzen müsse oder ob es sich um einen Produktfehler handeln könnte. Da ich diese Artikel selber im Vorfeld auslegen muss, ist das auf Grund des Preises durchaus berechtigt, geklärt zu werden wie ich finde.
Meine erste Anfrage welche ich auf der Support-Seite von Brother abgesetzt hatte, war vom 29.04.2021 gegen 11:00 Uhr. Eine automatisierte Antwort kam direkt darauf gegen 11:05 Uhr. Wer hier nicht genau liest fällt dann drüber, dass man auf die automatisierte Empfangs-E-Mail antworten MUSS, um überhaupt mit dem Support in Kontakt zu kommen. Möglichst schnell nach Erhalt der Mitteilung hatte ich also eine weitere Nachricht geschickt, um 12:54 am gleichen Tag. Normalerweise hätte ich jetzt einen Anruf erwarte oder eine kurzfristige Antwort. Aber nein, bei Brother läuft das wie erwartet natürlich anders.
Als sich endlich der (ich kann nur vermuten: entweder unfähige oder nur einem Standard-A4-Lösungszettel vorliegende) Support-Mitarbeiter am 30.04. um 15:20 Uhr meldet, meint dieser doch tatsächlich, dass der Brother-Drucker Toner UND Trommel zum funktionieren braucht.
Ach was! Hätte ich nicht gedacht! Und ich hatte schon die Vorahnung, dass ein Auto ohne Räder fahren könnte!
Aber genug dem persönlichen Zynismus.
Und dabei formuliere ich meine Anfragen immer schon sehr überschaubar inzwischen – hatte ich gedacht. Bei meiner Antwort auf diese Aussage hatte ich zusätzlich sogar noch die verbauten Verbrauchsmaterialien angeführt und wieder das Problem geschildert, dass bei der neue verbauten Trommel 0% angezeigt wurden.
Meine Antwort führte ich – ehrlich gesagt, weil ich das so nicht richtig ernst nehmen konnte – erst am 03.05. gegen 10:50 Uhr durch. Irgendwann muss auch mal Wochenende sein. Mit Hinweis, dass weiterhin nur die Trommel möglicherweise defekt sei und ich das vom Hersteller bestätigt haben möchte, bevor ich hier mehrere Großhändler und 5 Wochen später im Regress dazu sehe, teilte dem Support nochmal mit, welche Artikel verbaut wurden und dass das Problem nur die Trommel betrifft (0% statt 100%). Hintergrund dazu: Falls mir der Großhändler sagt, ich sollte die defekte Trommel einsenden hieße das auch, dass mein Kunde erst mal für 3-5 Wochen im Hauptbüro nicht mehr drucken kann.
Die Antwort seitens Brother ließ bis zum 04.05. 15:10 Uhr auf sich warten: Nun fragt mich der Support-Mitarbeiter nach der Seriennummer des Druckers und was denn das eigentliche Problem sei… nichts für ungut, aber wenn ich beispielsweise beim HP- oder Dell-Support anrufe und sich ein Mitarbeiter nicht auskennt oder raussieht, werde ich wenigstens mit einem anderen Mitarbeiter verbunden. Ich musste bei der Eröffnung des Tickets sämtliche Daten (die bislang offensichtlich und flissentlich nicht berücksichtigt wurden) vom Drucker anführen, sei es Typ oder Seriennummer.
Ich musste die Konversation leider abbrechen, das führt so zu nichts. Da kann ich mich auch mit meinem Kunden im Kreis diskutieren bei selbigem Ergebnis. Und mein Kunde kommt möglicherweise diese Woche zum stehen (ca. 3.500 Ausdrucke pro Monat). Vermutlich rate ich dem Kunden dazu, den Brother-Drucker loszuwerden und auf eine andere Marke umzusteigen. Genau solche Aktionen seitens der großen Hersteller kosten mir den letzten Nerv, aber da ich der technische Ansprechpartner bin habe ich inzwischen zum Glück etwas mehr Gewichtung als noch vor einigen Jahren.
Daher: Vorher erkundigen, bevor Du Dir einen Drucker holst – wie beispielsweise der Support oder die Verbrauchskosten sein werden.
PS: Der Kunde hatte den Drucker damals nicht von mir erhalten, dafür „billig“ von einem anderen Dienstleister erworben…